Charakterisierung des roten Pigments in alten Knochenproben in Peru, um deren Herkunft aufzudecken

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Aug 06, 2023

Charakterisierung des roten Pigments in alten Knochenproben in Peru, um deren Herkunft aufzudecken

23. Dezember 2022 Bericht von

Bericht vom 23. Dezember 2022

von Bob Yirka, Phys.org

Ein Forscherteam, das mit mehreren Institutionen in den USA und einer in Kanada verbunden ist, hat eine große Anzahl roter Pigmentproben charakterisiert, die auf den Knochen alter Menschen gefunden wurden, die einst im heutigen Süden Perus lebten. In ihrem im Journal of Anthropological Archaeology veröffentlichten Artikel beschreibt die Gruppe ihre Untersuchung der Pigmente.

Frühere Studien zur Verwendung roter Pigmente bei Bestattungsriten durch Menschen, die im alten Peru lebten, legen nahe, dass diese Praxis mit der Verlängerung der Existenz der Toten zusammenhängt. Bei diesem neuen Versuch verwendeten die Forscher verschiedene Techniken, um rote Pigmente zu analysieren, die auf Knochen gefunden wurden, die von Angehörigen der Chincha zurückgelassen wurden, einem Volk, das in den Jahren 1000 n. Chr. bis 1825 n. Chr. in Peru lebte. Die Pigmente wurden auf Knochen gefunden, die aus über 100 Chullpas oder Massengräbern ausgegraben wurden. Ziel der Forschung war es herauszufinden, warum die Knochen bemalt wurden und wie dies geschah.

Um ihre Antworten zu finden, unterzogen die Forscher die 35 Knochen (davon 25 Schädel) einer Laserablation, Röntgenfluoreszenzspektrometrie und Röntgenpulverbeugung, um alle Bestandteile der Pigmente zu identifizieren. Sie fanden heraus, dass der Großteil davon aus Ockern auf Eisenbasis wie Hämatit hergestellt wurde. Ein weiteres wichtiges Material, das sie fanden, war Zinnober, das eine Quecksilberbasis hatte.

Sie fanden auch heraus, dass Zinnober in der Gegend nicht heimisch war – er wäre importiert worden. Dies deutete darauf hin, dass seine Verwendung wahrscheinlich für wichtige oder reiche Leute gedacht war. Die Forscher stellten außerdem fest, dass sich in ihrer Sammlung zwar einige Frauen- und Kinderknochen befanden, die meisten jedoch von erwachsenen Männern stammten.

Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass die Anordnung der Pigmente auf den Knochen darauf hindeutet, dass sie entweder mit Blättern oder bloßen Fingern aufgetragen wurden. Die Forscher stellten außerdem fest, dass die Anordnung der Knochen in den Chullpas darauf hindeutet, dass die Pigmente möglicherweise lange nach der Skelettierung der Menschen aufgetragen wurden. Sie vermuten, dass dies darauf hindeutet, dass die Menschen der damaligen Zeit geliebte Menschen exhumiert und die Farbe auf ihre Knochen aufgetragen haben, um sie vor europäischen Eindringlingen zu schützen.

Mehr Informationen: Jacob L. Bongers et al., Malerei der Persönlichkeit: Praktiken des roten Pigments im Süden Perus, Journal of Anthropological Archaeology (2022). DOI: 10.1016/j.jaa.2022.101480

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